Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld

Goldene Krone Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld

Victoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld
HERZOGIN VON KENT UND
MUTTER VON KÖNIGIN VICTORIA

Victoria wird am 17. August 1786 in Coburg geboren. Sie ist Tochter des Herzogs Franz von Sachsen-Coburg-Saalfeld und Auguste von Reuß zu Ebersdorf in Coburg und Schwester von Antoinette der Herzogin von Sachsen.

Im Alter von 17 Jahren heiratet sie den Fürsten Emich Carl, Fürst zu Leiningen. Victoria ist seine zweite Ehefrau. Die beiden bekommen zwei Kinder. Ihr Mann verstirbt aber schon im Jahre 1814.

Vier Jahre später am 13. Juli 1818 heiratet sie in einer Doppelhochzeit ihren zweiten Mann Eduard August, den Herzog von Kent und Stratheran. Ein jüngerer Sohn Königs Georg III von England. Da es keine Thronfolger gab, hatten Georgs Söhne sich nach europäischen protestantischen Prinzessinnen als Ehefrauen umgesehen. Die Sicherung legitimer Nachfolger für das Haus Hannover war für den Herzog von Kent allerdings nicht der einzige Heiratsgrund. Hochverschuldet und wegen seiner pedantischen und häufig auch sadistischen Amtsausübung war er seit 1803 seiner militärischen Ämter enthoben. Mit der Heirat verband er auch die Hoffnung, dass seine Apanage (Abfindung der nicht regierenden Mitglieder eines Adelsgeschlechts mit Land- besitz oder Geld zur Ermöglichung eines standesgemäßen Lebens- wandels) deutlich erhöht werden würde.

Am 24. Mai 1819 wird Ihre Tochter Alexandrine Victoria, genannt „The Mayflower“ die spätere Königin von Grossbritannien und Irland, sowie Kaiserin von Indien im Kensington Palast geboren.

Victoria nun Witwe, hatte nur wenige Gründe in England zu bleiben, sie sprach die Sprache nicht, und hatte ein Schloss in ihrer Heimat Coburg, in welchen sie günstig mit dem Erbe ihres ersten Mannes dem Prinz von Leinigen hätte leben könnte. König Georg der von vorn- herein nicht mit der Heirat seines Bruders und Victoria einverstanden gewesen war, ignorierte sie und ihre Tochter und es wäre ihm lieber gewesen, wären sie nach Deutschland zurückgekehrt. Jedoch war die Britische Erbfolge noch nicht geklärt, der neue König George IV und sein Bruder der Duke von York hatten Frauen, welche nicht mehr im gebärfähigen Alter waren und der dritte Bruder, der Duke von Clarence (der zukünftige William IV) hätte erst Kinder bekommen müssen. So entschied sich Victoria auf ihre Tochter zu setzen und in England zu bleiben und nicht in Coburg zu leben. Die britische Regierung unterstützte sie nun finanziell.

Nach dem Tod von Edward und seinem Vater, war die junge Prinzessin Victoria, zunächst nur an fünfter Stelle der Erbfolge und das Parlament war nicht geneigt noch einen verarmten Adeligen zu unterstützen. Victoria war es von nun an erlaubt mit ihrer Tochter und anderen armen Adeligen, in den Räumen des abbruchreifen Kensington Palast zu leben. Dort zog sie ihre Tochter auf. Da sich das Parlament noch gut an die Extravaganzen ihres verstorbenen Mannes dem Herzog von Kent erinnern konnte, war es nicht gewillt Victorias Einkommen zu erhöhen. Ihr Bruder Prinz Leopold (der spätere König von Belgien) wurde einer ihrer Haupt- unterstützer er konnte allerdings nicht verhindern, dass die Herzogin von Kent zunehmend unter den Einfluss von John Conroy einem irischen Offizier geriet, welchen ihr verstorbener Mann der Herzog von Kent als Nachlassverwalter eingesetzt hatte.

1831 als ihre Tochter doch als vermutliche Thronfolgerin gehandelt wird, bekam die Familie etwas mehr Geld. Auslöser war wohl auch, Leopolds Be- nennung zum König von Belgien.

Von nun an verliess sich Victoria auf John Conroy . John Conroy setzte zunehmend darauf, dass aus den Ehen der älteren Königsbrüder keine Nach- kommen hervorgehen würde und Prinzessin Victoria zu einem Zeitpunkt den englischen Thron besteigen würde, zu dem sie noch unmündig sein würde. In diesem Fall war sehr wahrscheinlich, dass die Herzogin von Kent an Stelle der noch unmündigen Königin die Regentschaft ausüben würde. Für John Conroy würde dies im Idealfall die Möglichkeit bedeuten, über die Regentin zu Einfluss und Macht zu gelangen. Dies setzte aber auch voraus, dass die Herzogin und ihre Tochter weitgehend isoliert von englischen Hofkreisen blieb. Entsprechend wuchs Prinzessin Victoria in einer Umgeb- ung auf, in der sie nur wenige Kontakte zu anderen Personen hatte. Zu ihren wenigen Spielgefährtinnen zählte John Conroys Tochter; als Erzieh- erin war die Baronin Louise Lehzen bestimmt, die nur wenig geeignet war, die Prinzessin auf ihre zukünftige Rolle als Monarchin vorzubereiten. Wahrscheinlich wurde durch seinen Einfluss die Beziehung zwischen Victoria und William IV immer schlechter, der anders als sein älterer Bruder seine Nichte und immer wahrscheinlichere Thronfolgerin Prinzessin Victoria gerne häufiger in seinen Hofkreisen gesehen hätte.

Als zunehmend absehbar wurde, dass Prinzessin Victoria zum Zeitpunkt des Thronwechsels doch bereits volljährig sein würde, versuchte er ihr 1835 die Unterschrift abzuringen, dass sie ihn nach dem Thronwechsel zu ihrem Privatsekretär ernennen würde. Die Rolle eines Privatsekretärs war die ein- flussreichste, welche ein Bürgerlicher oder kleiner Adeliger erreichen konnte. Gleichzeitig war sie wegen der Verwaltung der Finanzen der könig- lichen Hofhaltung mit sehr viel Einfluss verbunden. Prinzessin Victoria konnte sich trotz des enormen Drucks, den auch ihre Mutter ausübte, dieser Beeinflussung entziehen. Es kam daraufhin zu einem vollständigen Bruch mit ihrer Mutter.

Als Prinzessin Victoria dann wirklich Königin wurde verwies sie ihre Mutter in andere Räumlichkeiten und der Kontakt wurde spärlicher, bis zum Zeitpunkt ihres Thronwechsels wechselte sie kaum noch ein Wort mit ihrer Mutter.

Erst als die jetzige Königin ihr erstes Kind bekam, wurde Victoria wieder in den inneren Kreis aufgenommen. Sie wurde eine fürsorgliche Grossmutter und war nun näher bei ihrer Tochter als jemals zuvor.

Victoria stirbt am 16. März 1861 in Fogmore House, Windsor. Die Königin war sehr betroffen vom Tod ihrer Mutter und es war der Start eines katastrophalen Jahres, welches mit dem Tod ihres Mannes Albert enden sollte.

Victoria war ebenso die Urgrossmutter der letzten deutschen Kaiserin Auguste Viktoria. Während ihrer Brautzeit übergibt ihr Königin Victoria die Briefe ihrer Mutter als Lektüre.

Victorias Tochter, Königin Victoria regierte 63 Jahre und 7 Monate, sie war Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde und ein Drittel der Weltbe- völkerung. Sie wurde aufgrund ihrer langen Regentschaft Namensgeberin für das Viktorianische Zeitalter.

Quellenangabe: Wikipedia