Marie-Josèphe Tascher de la Pagerie

Goldene Krone Marie-Josèphe Tascher de la Pagerie

Marie-Josèphe Tascher de la Pagerie
ERSTE EHEFRAU NAPOLEONS;
KAISERIN DER FRANZOSEN

Josephine wurde am 23. Juni 1763 als zweite Tochter des
Marineoffiziers Joseph-Gaspard de Tascher und Rose-
Claire des Vergers de Sannois in Trois-Îlets, Martinique
geboren.

Ihre Kindheit verbrachte sie auf der Zuckerrohplantage
ihrer Familie in Martinique. Im Alter von 10 Jahren
besuchte sie ab 1773 das Mädchenpensionat „Dames de
la Providence“ in Fort-Royal und heiratete 1779 den
französischen Armeeoffizier Alexandre Vicomte de Beauharnais.
Eigentlich sollte Catherine-Désirée, Joséphines 3
Jahre jüngere Schwester, Alexandre heiraten doch sie
verstarb an Tuberkolose. Da die andere Schwester Marie
Françoise erst 11 Jahre alt war und zu jung für die Hoch-
zeit, entschied er sich nach einigem Zögern für die seines
Erachtens zu alte Josephine, welche damals 15 Jahre alt
war. Die Ehe verlief trotz zweier Töchter (Eugène und
Hoertense) alles andere als glücklich, was zu einer
körperlichen und geistigen Entfremdung führte, die sogar
soweit ging, dass Alexandre Josephine unterstellte, die
gemeinsame Tochter Hortense sei ein Kuckuckskind.
1785 beschlossen sie in beiderseitigem
Einverständnis die Scheidung.

Von nun an führte die 22 Jährige Josephine ein
verschwenderisches Leben in der Pariser Gesellschaft, sie
war trotzt eines monatlichen Einkommens von 11.000
Livres hoch verschuldet und hatte sich diverser Gläubiger
zur Wehr zu setzten. Ihr Mann Alexandre viel 1794
während der französischen Revolution, wie so viele dem
Schafott zum Opfer und Josephine wurde nach dessen
Hinrichtung ebenfalls verhaftet. Sie sollte vor dem Revo-
lutionstribunal erscheinen wurde aber von Jean-Lambert
Tallien (Gatte von Thérésia Cabarrus welche sie im
Gefängnis kennen lernte) befreit und erhielt einen Teil
ihrer beschlagnahmten Güter zurück. Nun Witwe lernte
sie Napoléon Bonaparte kennen, welcher sich leidenschaftlich
in die 6 Jahre ältere Josephine verliebt hatte
und beschloss auf Drängen ihres Liebhabers Paul de
Barras diesen zu ehelichen, wohl auch wissend dass sie
ihre Blütezeit bereits überschritten hatte und Napoléons
Ansehen und Reichtum nicht der schlechteste Ehegrund
sei. Die zivile Trauung der beiden findet am 9. März 1796
in Paris statt. Trotz des Ehegelübtes, war Josephine nicht
bereit Ihren Lebensstandart und ihre Liebhaber aufzugeben.
Aber Napoléon zog auch einen Nutzen daraus, ihren
Liebschaften zu ranghohen Politikern der Republik war es
zu verdanken, dass Napoléon kommandierender General
der Italienarmee wurde. Auch brachte sie ihren Gatten
dazu einige Gesetzte zu ändern, so war die Sklaverei in
den französischen Kolonien bereits 1974 aufgehoben,
doch sie bewog Napoléon diese 1802 wieder einzuführen,
da die Zuckerrohrplantage ihrer Eltern ohne Sklaven

Josephines erwerb des Schlossgutes Malmaison nahe
Paris am 21. April 1799 brachte die Ehe beinahe zur
Scheidung, sie konnte nach einer Aussprache die Trennung
von Napoléon verhindern. Tatsächlich erwies sie
sich durch ihre Kontakte zu Vertretern des Ancien
Régime, der Revolution sowie zur Direktoriumsgesellschaft
als wertvolle Unterstützung im Napoleonischen
Staatsstreich des 18. Brumaire. Sie war in der Lage
ihrem Mann eine gesellschaftliche Akzeptanz zu verschaffen,
welche er selbst aufgrund seiner Herkunft und
Laufbahn selber nicht erreichen konnte. Napoléon profitierte
vom gesellschaftlichen Status seiner Frau. Er
beglich ihre immensen Schulden und sie politisch uninteressiert
hatte nicht das Bedürfnis sich aktiv in seinen
Politik einzumischen.

Am 2. Dezember 1804 krönte Napoléon sich und Josephine
unter Beiseins Papst Pius VII. in Notre-Dame zum
Kaiser und zur Kaiserin. Durch die Umwandlung in ein
erbliches Kaisertum war aber zwingen ein Thronfolger
nötig und die kinderlose Ehe wurde über die Jahre zunehmend
problematisch. Das sich Josephine dieser Problematik
durchaus bewusst war, versuchte sie Napoléon
stets weiss zu machen, dass auch er an der Kinderlosigkeit
schuld sein könnte, hatte sie doch bereits 2 Kinder
aus erster Ehe. Was aber dazu führte das Napoléon
diverse Affären begann um seine Zeugungsfähigkeit zu
beweisen. So wurde seine polnische Geliebte Maria
Walewska 1809 von ihm schwanger und Eleonore Denuelle
bekam ebenfalls ein Kind von ihm. Sehr zum Missfallen
Josephines.

Als klar wurde, dass Josephine ihm keine Kinder mehr
gebären würde, willigte sie in die Scheidung ein, damit
Napoléon sich wieder verheiraten konnte und zog sich
nach Malmaison zurück. Ihre restlichen Lebensjahre
verbrachte sie in Malmaison und empfing dort auch nach
Napoleons Abdankung ohne Bedenken dessen Gegner,
wie etwa Zar Alexander I.

Josephine starb am 29. Mai 1814, als offizielle Todesursache
wurden die Folgen einer Unterkühlung genannt,
welche sie sich bei einem Spaziergang mit dem Zaren
zugezogen haben soll.

Quellenangabe: Wikipedia