Bei den Zeidlern waren die Strafen für Bienenfrevel so hoch, dass das Räubern eines 
fremden
Bienenstockes dem Kirchenraub gleichgestellt wurde oder auf Diebstahl 
sogar die Todesstrafe
stand. Auch wurden Zeidler die Ihren Kollegen mit 
Hexer- oder Zauberei schaden wollten aus
der Bruderschaft ausgeschlossen. 
Imkerei und die Kirche 
(2) Du sollst niemand rühmen um seines großen Ansehens willen, noch jemand verachten um 
seines geringen Ansehens 
willen. (3) Denn die Biene ist ein kleine Vögelein und gibt doch 
die 
allerbeste Frucht. Buch Jesus Sirach 11, 3 
Neben Karl dem Grossen war auch 
die Kirche ein grosser Förderer der Imkerei. Wachs wurde 
im grossen Masse 
für die Herstellung von Kerzen benötigt und die Biene galt als Symbol 
der 
Reinheit und Jungfräulichkeit. 
Bienen als Waffen 
Bereits im 10 Jahrhundert wurden Bienen in 
England als Waffe gegen die Wikinger benutzt. 
Die Bienenkörbe wurden auf die 
Zinnen gestellt und auf die Angreifer geschmissen, welche 
angegriffen von 
den wütenden Bienen die Flucht ergriffen.
Die Ritter der Kreuzzüge setzten 
Bienen als Waffen gegen die Sarazenen ein und schleuderten 
sie auf 
feindliche Schiffe. Um die Reichweite zu erhöhen wurden die Bienenkörbe im 
Hochmittelalter auf spezielle Schleudervorrichtungen gesetzt. Und spätestens 
seid dem 14 
Jhd. wurden die Flügel von Windmühlen so konstruiert, dass man 
damit auch Bienenkörbe über 
weitere Entfernungen schleudern kann. Siehe 
Bild
 Frauen Imkerei und das Mittelalter
Frauen Imkerei und das Mittelalter Leider gibt es nur wenige 
Texte bis annähernd gar keine welche die Stellung der Frau in der 
Imkerei im 
Mittelalter darstellen. Auf einigen Seiten wird berichtet das die Frauen die 
Zeilderei nicht betreiben durften, weil sie wegen ihrer Periode als unrein 
galten. Dennoch 
nehme ich an das es sich hierbei speziell nur um die 
Zeidlerei handelte. 
Zeidlerei 
Die Zeidlerei war der Beginn der Berufsimkerei, sie 
entstand im Süddeutschen Raum. Zum ersten
Mal wurde die Imkerei organisiert 
und unter einer eigenen Berufsbezeichnung betrieben. Grundstein 
dafür legte 
Karl der Grosse. 
Die Imkerei zu dieser Zeit war nur Angehörigen der 
Zeilderinnung gestattet, es war sonst keinem 
erlaubt der Imkerei in den 
Wäldern nachzugehen, auf eigenem Grund und Boden herrschten Beschränkungen.
 Die Zeider 
unterstanden dem Zeidelgericht. Der Zeidelmeister sprach Recht unterstand 
aber dem kaiserlichen 
Oberrichter. 
Nicht-Zeidler durften zwar eine 
häusliche Bienenzucht betreiben dennoch war diese beschränkt.
In der 
„Goldenen Bulle“ von 1356 wurde geregelt, dass die Zeidler des Nürnberger 
Reichwaldes den 
Waldbeamten zugerechnet waren. Sie waren verpflichten den 
Wald zu beaufsichtigen und zu pflegen.
Sie genossen besondere Rechte- z.B. 
Steuerfreiheit in allen Reichstädten- und unterstanden auch 
dem 
Zeildergericht. Sie mussten aber auch hohe Abgaben an den Lehnsherren entrichten 
und 
dem Kaiser mit der Armbrust zur Verfügung stehen.
Der Zeidler wird in Abbildungen immer als freier Mann dargestellt 
und durfte Waffen tragen, 
meistens wird er mit der Armbrust abgebildet 
 
Die Zeidler hatten das Recht in den Wäldern die Bäume zu beschlagen, 
hierzu nutzen sie das 
Zeidelbeil 
Damit errichteten sie künstliche 
Bienennistplätze. In denen die Wildbienen sich einnisteten.
Die Zeidler 
nahmen nur einen Teil der Waben aus dem Bienenstock und regten somit eine 
stetige 
Erneuerung des Wabenbaus an. 
Wie auf den Bildern zu erkennen 
ist wurden die Baumhöhlen mit Leitern erreicht. 
Die Zeidler ernteten 
Ihre Bienenvölker 2 mal im Jahr. Um sich vor den Bären zu schützen die 
auch 
gerne die künstlich errichteten Bienenhöhlen besuchten, trugen die Zeidler den 
langen 
Wurfspiess, die Armbrust und das Jagdmesser mit sich.
 
Diese Bilder zeigen, das die Zeidler eine Pfeife zum beruhigen der Bienen 
benutzten. Auch 
erkennt man das Zeidelmesser/beil und den Zeilder beim 
tragen der Armbrust.
 Die Zeidlertracht
Die Zeidlertracht Hier der Versuch einer Rekonstruktion einer 
Zeidlertracht.
 
Weiterentwicklung nach den Zeidlern 
Im 16 Jahrhundert ging die Imkerei stark zurück, einmal ist das auf die Reformation zurückzuführen. 
Der 
Wachsverbrauch nahm sehr stark ab, ausserdem wurden durch den aufblühenden Handel 
Honig und Wachs 
importiert. 
Bis weit ins 17te Jahrhundert hatten die 
Imker keinerlei Kenntnis über die Vorgänge innerhalb des 
Bienenstockes, erst 
Mitte des 17ten Jhd begann man dieses zu erforschen. 
Bis ins 18. 
Jahrhundert hinein war Honig das einigste Süssungsmittel, bis dann der 
Zucker 
aus Südamerika eingeführt wurde. Der Honig verlor aber trotzdem nicht seine 
Bedeutung in 
der damaligen Zeit.
Während die traditionelle Imkerei im 
Orient die Bienen in Tonröhren hielt. Wurden sie im Europäischen 
Raum in 
Klotzbeuten oder Strohkörben gehalten
 
 
Die Klotzbeute war oben und unten geschlossen. Die Bienen bauten Ihre 
Waben fest in den Holzstamm 
ein. Zur Ernte die ca. 2 mal im Jahr stattfand 
wurden die Waben ganz oder teilweise herausgetrennt. 
Der Honig wurde dann 
aus den Waben herausgepresst. Die Klotzbeute wurde von den Strohkörben 
weitgehend 
verdrängt. 

auf das Bild klicken
Hans Burgkmair d. Ä. (1473-1531) (für Petrarcas Glücksbuch)
Auf diesem 
Bild wird ein Hof zu damaliger Zeit dargestellt, ganz rechts in Höhe Mitte neben 
dem 
Hofs kann man schön das Bienenhaus sehen und das die Bienen in 
Korbbeuten gehalten wurden.
Imkerei Heute 
Der meiste Honig der heutzutage in unseren Regalen steht kommt aus China. 
Dennoch ernten die deutschen Imker/innen  20.000- 25.000 t Honig pro Jahr – das entspricht 
etwa 20 % des Verbrauchs in Deutschland und der deutsche Imker gehören somit zu den
fleissigsten auf der Welt aber auch der Honigkonsum der Deutschen gehört zu einem der 
höchsten 1,4 kg werden pro Kopf und Jahr verzehrt. 
Leider nimmt die Bedeutung der Imkerei im Deutschem oder Schweizer Raum immer mehr ab. 
Und die Imker haben längst nicht mehr das Ansehen wie einstmals. Dennoch sollte man den 
Menschen bewusst machen, wie wichtig die Imkerei für die Natur und Landschaften sind und 
wie sagte der Lehrer Christian-Konrad Sprengel aus Brandenburg (1750-1816) so passend: 
Die Bienenzucht befördert die Wohlfahrt aller Einwohner eines Landes. Der Hauptzweck der 
Bienenzucht ist nicht der Gewinn an Honig und Wachs, sondern die Befruchtung der Blumen 
und Beförderung reichlicher Ernten. Der Staat muss ein stehendes Heer von Bienen haben."
 Neue Zuckergewinnungsquellen
Neue Zuckergewinnungsquellen
Bereits im 15ten Jahrhundert wurden in ganz Europa Rüben angebaut. Die Rüben 
wurden aber nicht wegen Ihrer Knollen sondern wegen ihrer Blätter angebaut. 
Erst nach und nach begann man sich für die Rüben zu interessieren, besonders die 
der roten Beete. 1600 fand der französische Agronom Olivier de Serres (1539-1619) 
welcher aus einer protestantischen Familie aus Orange stammte herraus, dass man 
einen zuckerähnlichen Sirup erhält, wenn man die Rüben koche; ähnlich dem aus Zuckerrohr.
1747 endeckte der deutsche Chemiker Andreas Sigismund Marggraf (* 3. März 1709 in 
Berlin; † 7. August 1782 in Berlin) Saccharose in der Runkelrübe und wies deren 
Zuckergehalt nach. Ein Meilenstein in der Geschichte des europäischen Zuckers. 
Marggraf legte am 11.1.1799 König Friedrich Willhelm III die ersten aus Runkelrüben 
gewonnenen Proben vor. Im März 1802 errichtete er die erste Rübenzuckerfrabrik der 
Welt in Niederschlesien.
Aufgrund des Slavenaufstand 1791 auf St. Domingo wurde der Anreiz stärker sich mit 
der Zuckergewinnung aus der Runkelrübe zu beschäfftigen. Trotzdem war Zuckerrohr noch 
immer die Hauptgewinnungsquelle für Zucker.
1801 schuf der Physiko-Chemiker Franz Carl Achard die Grundlagen der ersten industriellen
Zuckerproduktion.
 Napoleon und die Zuckerrübe
Napoleon und die Zuckerrübe
Am 21. November 1806 verkündete Napoleon in Berlin die Kontinentalsperre. Eine Wirtschafts-
blockade den britischen Inseln gegenüber, welche bis 1814 in Kraft blieb. Diese untersagte
den Handel mit Waren von und nach den britischen Inseln. Die englischen Schiffe durften
nicht mehr an Häfen des europäischen Kontinents anlegen. Somit war auch kein Handel mit
Zuckkerrohr mehr möglich und es verschwand weitestgehend aus den europäischen Geschäften. Der Preis für
Zucker, der damals noch ein Luxusgut war, stieg bis auf 180 Goldmark pro Kilo.
So kam es, dass 1811 zwei Wissenschaftler Napolen zwei aus Zuckerrüben hergestellte Zuckerhüte
schenkten. Napoleon war so begeistern davon, dass er den Anbau von 32 000 Hektar Zuckerrüben
veranlasste und bei der Gründung von Fabriken Hilfestellung leistete. In nur wenigen Jahren
wurden so über 40 Zuckkerrübenfabriken in Nordfrankreich,Deutschland, Österreich, Russland und
Dänemark gegründet.
Nach Aufhebung der Blockade kam der Rohrzucker jeddoch zurück und viele Länder stellten die 
Zuckerrübenverarbeitung wieder ein. Die französische Regierung unterstütze jedoch weiterhin
die Entwicklung der Rübenzuckerherstellung. So konnte die Zuckerrübenproduktion weiterbestehen.
Alles über den Zucker sowie seine Herstellung und den Verbrauch findet Ihr hier.
Text: Sabine / Bilder: Wikipedia, Sabine
Quellen:
 
Bild Runkelrübe, http://www.biolib.de/
http://www.jadu.de/mittelalter/text/deuma.html
http://www.landwirtschaft.bayern.de/
http://www.stmlf.bayern.de/lbi/ausbildung/schule/Religion.html
http://www.honig.de
http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/indexstart.htm
Wikipedia
Monatsschrift für Zahnmedizin
Die Honigmacher Günter Grimm Ehrenwirth Verlag