Eugénie de Montijo

Goldene Krone Eugénie de Montijo

Maria Eugénia Ignacia Augustina Palafox de Guzmán Portocarrero y Kirkpatrick
EUGÉNIE DE MONTIJO,
KAISERIN DER FRANZOSEN

Als Tochter des Spaniers Don Cipriano Palafox de Guzmán y Portocarrero Graf von Teba und ihrer halb schottisch, halb spanischen Mutter Maria Manuela Kirkpatrick wird Eugénie am 05.Mai 1826 in Granda geboren.

Die Familie hatte sich in Malaga niedergelassen und waren dort angesehene Obst und Weingrosshändler.

Eugénie verbrachte ihre Jugend im Konvent Sacré Coeur wo sie eine strenge katholische Erziehung genoss.

Napoleon III, Neffe von Napoleon Bonaparte, lernte sie auf einem Ball im Elysee-Palast kennen, dessen Eheanbahnung mit Fedora von Hohenlohe, der Nichte von der englischen Königin Victoria, kurz vorher gescheitert waren.

Napoleon war von Eugénie so bezaubert, dass er sie unbedingt heiraten wollte und es so auch zur Ehe kam, am 22. Januar 1853 teilte er in seiner Verlobungsrede mit

Ich ziehe eine Frau, die ich liebe und achte, einer anderen vor, mit der eine Verbindung gleichzeitig Vorteile aber auch Opfer bedeutet hätte.

Die Hochzeitszeromine war eine getreue Kopie der Feierlichkeiten von Napoleon Bonaparte und dessen Frau Marie-Louise.

Von der Presse wurde die Liebesehe mit Amusement aufgenommen, so galt sie doch als zu bürgerlich für ein Königshaus. The Times schrieb:

Wir erfahren mit einem gewissen Amusement, dass dieses romantische Geschehen in den Annalen Frankreichs größte Opposition hervorgerufen hat und zu maßloser Irritation führte. Die kaiserliche Familie, der Ministerrat und sogar die niederen Hofangestellten betrachten diese Ehe als unglaubliche Demütigung....

Doch die Art der Kaiserin, Ihre Schönheit, Intelligenz und Charme stimmten die Menschen bald um, sie trug einen wesentlichen Teil zum Ansehen des kaiserlichen Paares bei und hatte einen grossen Einfluss auf die damalige Mode.

Im März 1856 während der Verhandlungen zum Pariser Frieden gebar sie Napoleon III einen Sohn Napoléon Eugène Louis Bonaparte, die Geburt war sehr schwierig, hatte sich das Kind im Mutterleib nicht gedreht und es musste eine Zangengeburt vorgenommen werden. Mit der Geburt des Prinzen schien die dauerhafte Herrschaft der Dynastie Bonaparte in Frankreich gesichert zu sein.

Da Eugénie nicht nur Schönheit besass sondern auch äusserst gebildet war, beriet sich der Kaiser häufig mit Ihr und sie agierte als Regentin in dessen Abwesenheit.

Im Deutsch-französischem Krieg wurde Napoleon III gefangen genommen, Eugénie floh am 05.September 1870 aus Paris nach England. Ihren Mann konnte Sie am 30. Oktober auf Schloss Wilhelmshöhe besuchen, er war dort als Kriegsgefangener unter Arrest gestellt.

Von nun an lebten sie im englischen Exil, bis Ihr Mann 1873 verstarb. Danach wechselte Eugénie häufig Ihre Wohnorte und hielt sich gerne in Luxor in einer palastartigen Villa am Nil auf. Von der französischen Politik hielt sie sich vollkommen fern.

Bis zu Ihrem Tod lebte sie sehr zurückgezogen, weilte ab und an am Hofe der Königin Victoria, wo es zu diesem Vorfall zwischen der britischen Königin und Eugénie gekommen sein soll

Auf der Türschwelle bedeutete die Königin ... der Kaiserin, sie möge vor ihr hindurchgehen; dies lehnte die Kaiserin anmutig ab. Dann verbeugten sich beide tief voreinander. Die Bewegung der Königin war, obwohl sie schon so stark behindert war, erstaunlich graziös; doch die Kaiserin, damals siebenundsechzig, beugte sich in einer ... tiefen und anmutigen Geste zu Boden und erhob sich im gleichen Moment wieder ... Und dann traten sie gemeinsam durch die Tür, praktisch Schulter an Schulter.

Im Alter von 94 Jahren im Juli 1920 verstarb die Kaiserin während eines Besuches ihres Grossneffen, dem Herzog von Alba.

Quellenangabe: Wikipedia / Bild: Wikipedia, Design: Stefanie / Text: Sabine