«... schöne[s] Landguth...; der prächtigen Garte, so mit vielen Zieraten angefüllet ist,... Alle die denselben sehen, bewundern dessen Gestalt,
da Natur und Kunst liebreich unter einander vermischet und alles vortrefflich eingerichtet ist.» Daniel Bruckner
Bäumlihof in Riehen
Das Landgut Bäumlihof, welches aus einem Rebgut des Klosters Klingenthal hervorgegangen ist, in Riehen auch „Klein Riehen“ genannt erstreckt sich
südlich der Gemeinde Riehen.
Es diente den Basler Familien Burckhardt, Merian und Geigy als Sommersitz.
Der Rechenrat, Eisenindustrielle und Salzhändler Samuel Burckhardt-Zäslin, er galt zu seiner Zeit als reichster Basler und wir verdanken ihm auch
das Anwesen des Ramsteinerhof und den Holsteinerhof, lies das Anwesen im spätbarocken Stil ausbauen.
Der Bäumlihof ist umramt von Alleen. Will man das Anwesen von der Baslterstrasse erreichen, muss man durch die Lindenallee „Klein-Riehenpromenade“ gehen

Im Anwesen befindet sich die Kastanienallee, die selbe Kastanienart wurde 1732 auf dem Münsterplatz angepflanzt. Galt die Rosskastanie doch im 18.
Jahrhundert als Modebaum.

1735 fügte er einen Garten hinzu.
Im Garten findet man auch 4 wunderschöne Statuen.
Das Prunkstück darin ist Johann Carl Hemelings Gartensaal aus dem Jahr 1738 . Die Fassade des Saals wurde 1865 im neubarocken Stil umgestaltet.
Samuel Merian-Kuder lies den Garten 1802 vom Hofgärtner des Markgrafen von Baden und Botaniker Johann Michael Zeyher in einen englischen Landschaftsgarten umgestalten.
Er fügte auch das Bienenhaus in Form eines dorischen Tempels hinzu. (Die dorische Ordnung ist eine der fünf klassischen Säulenordnungen)
Im Jahre 1686 wurde das Herrenhaus, welches auch Heute noch steht errichtet.
Das Anwesen wurde nach dem Tod der letzten alleinigen Besitzerin Helene Geigy-Schlumberger unter den Erben aufgeteilt. Es ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.
Der Bäumlihof wird in seinem westlichen Teil von der Familie Rudolf Geigy bewohnt, der «alte» Teil von der Familie Paul Vischer.
Bilder: Sabine
Quellen:
Riehener Jahrbuch
Gartenwege der Schweiz / Langschaftsgärten des 19. Jahrhunderts in Basel und Umgebung
Wikipedia